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Philadelphia

Die Philadelphia-Geschichte beginnt eigentlich mit Atlantic City. Weil wir ja lernfaehig sind, haben wir uns gedacht, dass es moeglicherweise intelligent sein koennte, wenn wir uns bevor wir nach Philadelphia reinfahren um ein Hotel umschauen.

Also haben wir uns gleich nach AC in einem Einkaufszentrum (Mal) – die natuerlich am Sonntag offen hatte – eine Prepaid Telefonkarte gekauft und mehrere Hotels aus dem Lonely Planet und dem Ede seinen Reisefuehrer durchgerufen. Wir haben dann auch eines gefunden, dass verhaeltnismaessig preiswert (225 Dollar fuer ein Doppel und ein Einzelzimmer pro Nacht) war. Das absurde dabei war nur, dass es sich dabei weder um ein Hotel noch um sowas, was man bei uns als Fruehstucksperson bezeichnen wuerde gehandelt haette. Es war naemlich ein Einfamilienhaus mitten in der Innenstadt von Philadelphia – super Lage – in dem eine aeltere Frau die einzelnen Zimmer mit massiven Schloessern (und Tueren) versehen und einzeln vermietet hat. Ich kanns aber weiterempfehlen – wenn also wer die Adresse Braucht, gerne.

Philadelphia selber lebt sehr stark – wie auch Boston – von dem Unabhaengigkeitskrieg und der Revolution. Die ganze Stadt ist voll mit Revolutionsromantik und Verfassung (Constitution). Was ich jeder/m Interessierten auf jeden Fall empfehlen kann, ist das Constitution Museum. Mir ist leider die Zeit ein bisschen ausgegangen, was ich noch immer extrem bedaure.

Den Martin und den Ede hats nach den Besuchsprogrammen immer in ein naheliegendes Wirtshaus namens “Monk” verschlagen, dass ueber 200 Biere zur Auswahl hatte. Ich hab im Augenblick – nach AC – genug vom Alkohol und hab dafuer das Buch vom Austrofred (Ich rechne noch in Schilling) ausgelesen, das ich jeder/m wirklich empfehlen kann.

Holzfaeller und Spielautomaten

Nach einer “Meeresfruechte – Schlachtplatte” in Portland ists dann gleich am naechsten Tag in aller Frueh wieder richtung Sueden gegangen. Ich weiss jetzt nicht genau, wie viele Kilometer das waren, aber der ganze Trip hat insgesamt rund 15 Stunden gedauert – allerdings mit einer ausgedehnten Nachmittagspause um dem Stau in NY zu entkommen (was auch gelungen ist) und einem unfreiwilligen Abenteuer das ich verursacht habe. Dazu verrate ich nur, dass Benzin, bzw fast keines und ein Holzfaeller eine tragende Rolle gespielt haben.

Atlantic City war dann irgendwie absurd. Die erste Nacht haben wir in einer dieser riesigen Casinoburgen geschlafen, aus denen man eigentlich waehrend seinem ganzen Aufenthalt nicht rausgehen muesste, weil sie alles haben. Die zweite Nacht waren wir dann in einer extremen Absteige, die allerdings teurer war, als das Casinohotel – das war leider ausgebucht und es war nichtmehr Freitag sondern Samstag. Ich hab von AC nicht besonders viel mitbekommen, weils mir nach einem schlechten Bier den Kreislauf zusammengehaut hat.

Bevor wir am Sonntag frueh nach Philadelphia aufgebrochen sind, hab ich mir dann allerdings noch ein bisschen die beruehmte Strandpromenade angeschaut und ich muss zugeben, dass das ganze schon gewaltig ist. Allerdings halt auch erschreckend, wenn man mitbekommt, wie viel Geld die Leute da an einem Wochenende verzocken. Und gerade in AC zocken nur die “normalen Leute – working class” halt.

Portland

In Boston haben wir unseren Mietwagen uebernommen und sind dabei wahrscheinlich etwas gelegt worden. Wir haben naemlich urspruenglich einen SUV mit viel Platz fuers Gepaeck gebucht. Bei der Uebernahme hat uns die liebe Kollegin dann nach einem kurzen Blick auf unsere riesigen Koffer gesagt, dass sich das im Leben nicht ausgeht und dass wir auf eine groessere Wagenklasse wechseln sollten. Was wir dann auch gemacht haben.

Gegen das Auto gibts auch wirklich nichts zu sagen (ausser vielleicht, dass es doch ein bisschen gar viel Benzin braucht). Jedenfalls fahren wir jetzt einen extrem grossen Jeep Commander und haben ausreichend Platz.

Von Bosten (wo wir uns auch ein Navi gekauft haben – sollte jemand ein neues Navi von Tomtom mit USA Karte brauche, wir wuerdens weiterverkaufen) ists dann noerdlich nach Portland gegangen. Portland ist eine nette, kleine Fischerstadt die in einer sehr beschaulichen Gegend liegt. Uns wars allerdings eindeutig zu kalt und geregnet hats auch extrem. Den Night-Stop in Portland haben wir in einem “klassischen” Motel, wie man es sich so als Europaeer vorstellt gehabt. War aber ganz ok, bis auf den etwas gefaehrlich aussehenden Nachbarn.

Von Rabbi Korf zu Colm O’Brian

Wie ja bereits berichtet, haben wir uns gleich am ersten Tag unserer Ankunft in Boston mit dem dortigen Oberrabiner und Oesterreichischen Konsul getroffen. Boston selber ist eine interessante und sehr europaeische Kleinstadt, die sehr stark von ihrer revolutionaeren (amerikanischen) Tradition lebt. Der Unabhaengigkeitskrieg und die Revolution sind allgegenwaertig. Bevoelkerungsmaessig scheint Boston vorallem von irischen und italienischen Einwanderern gepraegt zu sein. Einerseits gibts ganze Stadtviertel die sich am ehesten als “little italy” beschreiben lassen, andererseits ist das Nachtleben dominiert von Irish Pubs. Ich bin mir nicht sicher, ob es ueberhaupt ein anderes Pub oder Wirtshaus gibt.

Jedenfalls haben wir am letzten Abend einen Gluecksgriff in einem Pub namens “Dirty Nelly” gemacht, in dem ein linker, irischer Folksaenger irisch patriotische (ua IRA nahe) und anderes sozialistisches Liedgut zum Besten gegeben hat. Der Martin hat dann auch gleich Mailadressen ausgestauscht und besagter Colm O’Brian hat uns auch gleich ein Irish Pub auf den Keys empfohlen.

on the way to boston

inzwischen liegt new york hinter uns und wir haben die segnungen des oeffentlichen verkehrs kennengelernt. bei der busstation in new york sind zwei busse in richtung boston fast gleichzeitig weggefahren – anstellen war in einer gemeinsamen “line” angesagt, was zu einiger verwirrung gefuehrt hat.

der busfahrer hats dann auch noch recht gut mit uns gemeint und den bus auf arktische temperaturen runtergekuehlt. aber dank meiner buserfahrung von venezuela hab ich mir eine winterjacke fuer die busfahrt mitgenommen – und auch gebraucht.

der taxifahrer hat uns dann noch verwirrt angeschaut, als wir ihm die adresse unserer hotels gesagt haben – es ist halt ein business hotell in der innenstadt – und nur gemeint “people like you usually don’t stay in hotels like this. there only stay business people and networkers.”

der martin und ich haben dann nach dem abendessen noch einen spaziergang durch die innenstadt gemacht und wurden ein bisschen an st. poelten erinnert. sonntag abend, 21 uhr und sogar mc donalds als auch starbucks geschlossen.

heute frueh hatten wir dann noch unseren offiziellen termin beim honorarkonsul von boston – ueber die parlamentsmailadresse vom martin haben wir uns da selber eingeladen und waren positiv ueberrascht. der honorarkonsul ist auch gleichzeitig der oberrabiner von boston und ein sehr freundlicher, aelterer mann, mit dem wir ein bisschen ueber die politik in oesterreich und den usa geplaudert haben – hat sich auf jeden fall ausgezahlt.

eine Stadt, die muss man(n) ergehen

Obiges Zitat stammt vom Edgar, der uns dadurch motiviert hat, an unserem ersten Tag in New York den gesamten Broadway von der 94 Strasse bis runter zur Staten Island Ferry durchzugehen. War schon ziemlich anstrengend – knappe 6 Stunden – aber auch interessant.

Am gestrigen Tag sinds der Martin und ich dann gemuetlicher angegangen, und haben den halben Tag mit Shopping (Macy’s), dem Empire State Building und der ausgezeichneten Brewery im Erdgeschoss desselben verbracht. Wir hatten naemlich Angst, uns in ein kollektives touristisches Perpeto Mobile zu entwickeln, wenn wir in Permanenz die Stadt zu Fuss ablatschen.

Die Fotos sind jetzt mal ein paar erste Impressionen von New York!

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Eine polititsche Einschaetzung, die sich nach wenigen Tagen geradezu aufdraengt ist, dass es mich wundern wuerde, wenn es hier in den USA weniger Beamte geben wuerde als bei uns. Gerade was die Sicherheitsbehoerden betrifft, sieht man an jeder Strassenecke Polizisten die irgendetwas bewachen. Und seien es U-Bahn Aufgaenge.

Anreise und so

Entgegen allen Erwartungen hatte der Flug keine Verspaetung und waren die Einreiseformalitaeten relativ schnell erledigt. Alles in allem kann man durchaus von einer problemlosen Anreise sprechen. Zu erwaehnen waeren da vielleicht noch die drei Kleinkinder, die im Flugzeug hinter uns gesessen sind und den Martin durch stundenlange Tritte fast zur Weissglut gebracht haben.

Das Hotel liegt nicht ganz zwei Querstrassen vom Broadway entfernt (allerdings weit oben – 94 Strasse). Preislich find ich es auch recht ok, wenn man bedenkt, dass wir pro Person und Tag rund 50 Dollar zahlen – dafuer sind WC und Bad halt am Gang.

Um den Chetlag moeglichst gut zu vermeiden haben wir gestern dann auch noch die Umgebung erkundet und ein durchaus brauchbares Irish Pub gefunden, dass uns zu Wucherpreisen Guinnes und Newcastle Brown Ale verkauft hat.

Heute gehts den gesamten Broadway runter und mit der Faehre nach Staten Island – an der Freiheitsstatue vorbei.

Und weil ichs bisher noch nicht gemacht hab – ein herzlicher Dank an den Michael Schneider, der mir wieder mal den Header vom Blog geaendert hat.

geplante Reiseroute – Google Maps

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USA 09

Diesmal führt mich die Reise gemeinsam mit meinen beiden Kollegen Edgar Wolf und Martin Reiter an die Ostküste der USA. Die geplanten Stationen im kurzen Überblick: New York, Boston, Portland (Maryland) zwecks den Hummern und Krabben, Atlantic City, Philadelphia, Washington DC, Williamsburg, Myrtle Beach, Savannah, Daytona, Key Largo, Key West und Miama.

Natürlich wollen wir uns erholen und das Land anschauen. Aber ebenso wichtig ist zumindest für mich ein bisschen einen Eindruck über die USA so kurz nach der Wahl von Barak Obama zum US Präsidenten zu bekommen. Deshalb haben wir uns auch für die Ostküste entschieden, weils ja recht spannend ist, vom eher linken Nordosten bis nach Florida runterzufahren.

Wir hoffen auch drauf, dass wir auf unserem Weg Zeit und Gelegenheit finden, mal bei ein paar US Gewerkschaftern reinzuschneien und so einen kleinen Eindruck von deren Erfahrungen und Arbeit zu bekommen.

Auf jeden Fall denke ich mal, dass es spannend wird, alles weitere wird sich zeigen.