eine Stadt, die muss man(n) ergehen

Obiges Zitat stammt vom Edgar, der uns dadurch motiviert hat, an unserem ersten Tag in New York den gesamten Broadway von der 94 Strasse bis runter zur Staten Island Ferry durchzugehen. War schon ziemlich anstrengend – knappe 6 Stunden – aber auch interessant.

Am gestrigen Tag sinds der Martin und ich dann gemuetlicher angegangen, und haben den halben Tag mit Shopping (Macy’s), dem Empire State Building und der ausgezeichneten Brewery im Erdgeschoss desselben verbracht. Wir hatten naemlich Angst, uns in ein kollektives touristisches Perpeto Mobile zu entwickeln, wenn wir in Permanenz die Stadt zu Fuss ablatschen.

Die Fotos sind jetzt mal ein paar erste Impressionen von New York!

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Eine polititsche Einschaetzung, die sich nach wenigen Tagen geradezu aufdraengt ist, dass es mich wundern wuerde, wenn es hier in den USA weniger Beamte geben wuerde als bei uns. Gerade was die Sicherheitsbehoerden betrifft, sieht man an jeder Strassenecke Polizisten die irgendetwas bewachen. Und seien es U-Bahn Aufgaenge.

Anreise und so

Entgegen allen Erwartungen hatte der Flug keine Verspaetung und waren die Einreiseformalitaeten relativ schnell erledigt. Alles in allem kann man durchaus von einer problemlosen Anreise sprechen. Zu erwaehnen waeren da vielleicht noch die drei Kleinkinder, die im Flugzeug hinter uns gesessen sind und den Martin durch stundenlange Tritte fast zur Weissglut gebracht haben.

Das Hotel liegt nicht ganz zwei Querstrassen vom Broadway entfernt (allerdings weit oben – 94 Strasse). Preislich find ich es auch recht ok, wenn man bedenkt, dass wir pro Person und Tag rund 50 Dollar zahlen – dafuer sind WC und Bad halt am Gang.

Um den Chetlag moeglichst gut zu vermeiden haben wir gestern dann auch noch die Umgebung erkundet und ein durchaus brauchbares Irish Pub gefunden, dass uns zu Wucherpreisen Guinnes und Newcastle Brown Ale verkauft hat.

Heute gehts den gesamten Broadway runter und mit der Faehre nach Staten Island – an der Freiheitsstatue vorbei.

Und weil ichs bisher noch nicht gemacht hab – ein herzlicher Dank an den Michael Schneider, der mir wieder mal den Header vom Blog geaendert hat.

geplante Reiseroute – Google Maps

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USA 09

Diesmal führt mich die Reise gemeinsam mit meinen beiden Kollegen Edgar Wolf und Martin Reiter an die Ostküste der USA. Die geplanten Stationen im kurzen Überblick: New York, Boston, Portland (Maryland) zwecks den Hummern und Krabben, Atlantic City, Philadelphia, Washington DC, Williamsburg, Myrtle Beach, Savannah, Daytona, Key Largo, Key West und Miama.

Natürlich wollen wir uns erholen und das Land anschauen. Aber ebenso wichtig ist zumindest für mich ein bisschen einen Eindruck über die USA so kurz nach der Wahl von Barak Obama zum US Präsidenten zu bekommen. Deshalb haben wir uns auch für die Ostküste entschieden, weils ja recht spannend ist, vom eher linken Nordosten bis nach Florida runterzufahren.

Wir hoffen auch drauf, dass wir auf unserem Weg Zeit und Gelegenheit finden, mal bei ein paar US Gewerkschaftern reinzuschneien und so einen kleinen Eindruck von deren Erfahrungen und Arbeit zu bekommen.

Auf jeden Fall denke ich mal, dass es spannend wird, alles weitere wird sich zeigen.

Versuch einer abschließenden Betrachtung

Da ich schon seit knapp einem Monat wieder in Österreich bin, scheint mir jetzt ein guter Zeitpunkt mit einigem Abstand nochmal einen Blick auf mein Erlebtes in Venezuela zu legen und somit den Blog vorläufig auch abzuschließen.

 Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass ich mit zu hohen Erwartungen an die “Bolivarische Revolution” nach Venezuela gereist bin. Mir war zwar klar, dass dort kein Sozialismus herrscht – was immer das auch sein soll – aber ich hab doch an die vielen Berichte und Geschichten geglaubt, wonach ein großer Teil der Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand genommen hätte und auf gutem Weg wäre, die Verhältnisse und Lebensbedingungen selbständig zum Besseren zu ändern.

Nun ja, nach meiner Einschätzung trifft genau das nur sehr begrenzt zu. Ein Teil der Bevölkerung – ein für mich unerwartet großer Mittelstand – lebt relativ gut. Ich würde die Lebensbedingungen durchaus wenn auch mit Abstrichen mit dem “Mittelstand” bei uns vergleichen. Also Wohnung oder kleines Häuschen, fixen Job als Angestellte/r, FacharbeiterIn (in der Industrie) oder Selbständige/r, eigenes Auto, PC, Internet und wie man sich das bei uns halt auch vorstellt. Allerdings ist das in Venezuela eben ein kleiner Teil der Bevölkerung, während der Großteil der Menschen relativ arm ist. Also die Lebenshaltungskosten für den so genannten Mittelstand werden ein bisschen niedriger sein als bei uns, zB: Essen, oder auf ein Bier gehen, kostet fast soviel wie in Österreich. Öffentlicher Verkehr ist dagegen billiger. Der gesetzliche Mindestlohn beträgt allerdings nur rund 190 Euro pro Monat. Und der wird oft durch “atypische Beschäftigung” also Menschen die keinen Arbeitsvertrag haben unterlaufen.

Wenn man jetzt bedenkt, dass Venezuela ein Dritte Welt Land ist, dass im großen und ganzen hauptsächlich vom Erdöl lebt, kann man sich vorstellen, wie groß der Anteil der Bevölkerung ist, der irgendwas zwischen 1.000 und 2.000 Euro im Monat verdient – die würd ich jetzt durchaus großzügig und zum Mittelstand zählen. Ãœber die Lebenssituation in den Barrios (also den Armensiedlungen) kann ich leider nichts konkretes berichten, weil wirs nicht geschafft haben, in eines reinzukommen. Alles was ich berichten kann, ist hörensagen: große Gewalt; Armut; staatliche Versuche, die Grundversorgung an Ernährung, Gesundheit, Frisch- und Abswasser herzustellen und Alphabetisierungsprogramme zu starten.

Was wir nicht gesehen haben, waren Versuche, Arbeitsplätze in der Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie, neuen Industrien oder anderen Bereichen zu schaffen. Mit einer Ausnahme. Der staatlichen Verwaltung. Mir scheint, dass versucht wird, den Großteil des Geldes, dass durch das Erdöl verdient wird, in eine Art karitative Maßnahmen zu stecken – eben die Programme in den Barrios. Aber es fehlen qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze, damit die Menschen aus ihrem Elend herauskommen. ZB wird ein fehlen der Landwirtschaft regelmäßig sichtbar. Wie berichtet ist während unserem Monat in Venezuela mindestens dreimal für mehrere Tage die Milchversorgung abgebrochen. Und das dürfte, wie uns immer wieder Menschen berichtet haben, keine Ausnahme gewesen sein. Soetwas darf in einem prinzipiell reichen Land wie Venezuela nicht passieren.

Ãœber den Zustand der Arbeiterbewegung traue ich mir nicht wirklich eine Einschätzung zu treffen. Es scheint je nach Region in der man sich gerade aufhält unterschiedlich starke Einflüsse der unterschiedlichen “Strömungen” zu geben. In den Industriegebieten und den großen Erdölraffinierien scheinen die KollegInnen der C-Cura (mit denen wir uns ja öfter getroffen haben) gut verankert zu sein. Inwieweit die Verankerung allerdings über die großen Industriebetriebe hinaus reicht, bzw. ob es in denen überhaupt Gewerkschaften gibt, die den Namen verdienen, ist mir nicht klar.

Was die Frage der Linken betrifft, scheint deren Zerstrittenheit bzw. deren Nichtverankerung in den Barrios vorallem Chaves in die Hände zu spielen. Die Linke scheint durchaus bunt zu sein und was ich mitbekommen habe reicht sie von KommunistInnen (mit Chavez) über Ex-KommunistInnen (gegen Chaves und zum Teil mit der Opposition) über TrotzkistInnen (wieder mit und gegen Chavez – aber diesmal auch gegen die Opposition) über LinkschavistInnen und MaoistInnen bis hin zu Guevaristischen Stadtguerilieros und Autonomen mit Barriobezug. Die unterschiedlichen Strömungen sind dann je nach regionaler Stärke auch in den Gewerkschaften vertreten. Offensichtlich glauben alle dogmatisch, den richtigen Weg gefunden zu haben. Was ich gesehen habe scheint keine dieser Gruppen, Parteien und Strömungen alleine auch nur im entferntesten stark genug, eine echte Alternative zum Chavismus aufzubauen und von einer strukturieren Zusammenarbeit habe ich zumindest nichts gesehen.

Nach einem Monat Venezuela und einer “Nachdenkpause” wieder daheim, stelle ich für mich fest, dass ich im Chavismus ein zum Scheitern verurteiltes Experiment sehe. Obwohl ich hoffe, dass ich mich da ordentlich täusche!

Was die nächsten Monate und eine mögliche Solidaritätsarbeit mit den KollegInnen vor Ort bringen wird, kann ich noch nicht sagen. Wir haben es jedenfalls noch vor Ort angedacht und zu tun gäb es auch an Unterstützung auf betrieblicher Ebene genug.

Mittwoch, 27. Februar

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Wir sind recht zeitig aufgestanden um von Maracay mit dem Bus nach Carracas zu fahren. Die Busfahrt hat dann doch eine Stunde laenger gedauert, als geplant (wobei das Busfahren hier schon ein ganz eigenes Erlebnis ist).

Mit dem Taxi sind wir dann ins Hotel Altamira (woch ich schon am ersten Tag meines Venezuelaaufenthaltes war), haben die Rucksaecke abgestellt und sind zur Uni, wo die Demo der Kommunalraete haette starten sollen.

Weil wirs aus Oesterreich so gewohnt sind, sind wir dann auch zu spaet zum Startpunkt der Demo gekommen – die war aber da schon weg. Wir haben dann aber ein paar Leute gefunden, die uns sagen konnten, wo die naechste Zwischenstation war und dort haben wir sie dann auch gefunden – die Demo. Zur Demo selber haben hauptsaechlich linkschavistische Gruppen aufgerufen und die Demo war eine Erinnerung an einen Barrioaufstand vor 19 Jahren, den die Polizei niedergeschlagen hat.

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Die Regierung selber (und somit auch die PSUV) haben nicht zur Demo aufgerufen. Dementsprechend waren es dann rund 1.500 Menschen, mit denen wir mehrere Stunden durch die Innenstadt von Carracas gezogen sind. Eine der Hauptlosungen war die Forderung nach einem Ende der Buerokratisierung und der Fortfuehrung des revolutionaeren Prozesses.

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Wir haben viele – hoffentlich gute – Fotos von der Demo, die in einer guten Stimmung verlaufen ist. Das war dann wahrscheinlich der letzte Bericht vor meiner abschliessenden Analyse meiner Reise – aber die kommt ja erst in Wien (ebenso wie die Fotos).

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Dienstag, 26. Februar

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Gestern Nachmittag gings von unserer Touristenmetropole ins fuenf Stunden (allerdings mit dem Bus und zweimaligem Umsteigen) entfernte Maracay. Wieder mal bin ich recht froh, dass wir umgezogen sind. So nett unsere Posada auch war, es gab nur kaltes Wasser und der Posadabesitzer war mit dem Nachbarn zerstritten: Weswegen der den ganzen Sonntag und am Montag bis 4 Uhr in der Frueh eine Musikanlage auf die Strasse gestellt und uns permanent beschallt hat.

In Maracay haben wir ein recht nettes Hotel bekommen, und haben gleich mal fuer zwei Naechte eingecheckt. Der Streik in SIDOR – das Stahlwerk am anderen Ende von Venezuela – hat immer noch nicht angefangen, weswegen wir die Reise dorthin jetzt endgueltig abgeblasen haben (schoen langsam ginge sich nicht mal mehr der Inlandsflug so aus, dass ich wieder rechtzeitig zur Abreise in Carracas bin).

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Heute frueh sind wir dann mit einem Genossen vor Ort in eine seit Jahren besetzte und unter Selbstverwaltung produzierende Sanitaerwarenfabrik – Sanitarios Maracay – gefahren. Inzwischen arbeiten dort nur noch 60 KollegInnen und versuchen selbstaendig die Produktion aufrecht zu erhalten und die erzeugten WC Deckel zu verkaufen (bis vor kurzem haben sie auch noch die Klos selber erzeugt, aber das haben sie jetzt aufgegeben).  Obwohl die KollegInnen dort von 150 Bolivares Fuerte in der Woche leben (was grad mal ca. 40 Euro sind) strahlen sie eine positive und auch stolze Stimmung aus, die bei der beschissenen Situation kaum vorstellbar ist. Wir haben uns lange mit ihnen unterhalten, den Organisationssekretaer der Betriebsgewerkschaft (die das Werk ja auch “fuehrt”) interviewt und sie haben dann auch noch ihr Mittagessen mit uns geteilt.

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Es ist echt beeindruckend wie die KollegInnen trotz widrigster Umstaende weiterhin das Fabriksgelaende besetzt halten und in Eigenregie produzieren. Und die Umstaende sind echt scheisse, weil sie auch keinen Grosshaendler fuer ihre Waren (Klodeckel und das Zeugs dazu) finden, weil sie ja illegal die Fabrik besetzen und deshalb schwer eine Rechnung ausstellen koennen. Gleichzeitig muessen sie sich noch mit Klagen der Regierung und dem ehem. Besitzer herumschlagen, weil das ja alles illegal ist, was sie machen – auch wenn sie nichts anderes tun, als sich und ihre Familien zu ernaehren zu versuchen.

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Bei uns gehts so weiter, dass wir am Nachmittag eher relaxen und die Stadt anschauen und morgen nach Carracas auf eine Demo der “Barrioselbstverwaltungen” gehen. Irgendwann morgen oder uebermorgen sollte dann auch noch unser Interview mit dem Orlando Chirinho in den Kasten (wieder der Film ueber die C-CURA) und dann bin ich quasi eh schon am Heimweg. Wenn ichs richtig im Kopf hab, komm ich am Freitag so gegen 12.30 bzw. 13 Uhr in Wien an.

Fotos und eine Einschaetzung von mir ueber die Situation im Land folgen dann wahrscheinlich von Wien aus – wobei ich mit der Einschaetzung schon hier mal fuer mich anfangen moechte. Fuer Solidaritaetsarbeit auf einer kleinen Ebene der diversen Betriebskonflikte waer meiner Einschaetzung nach schon viel Potenzial da – weil die Konflikte gibts regelmaessig (siehe die Gschichte mit den fuenf Frauen oder Sanitarios Maracay).

Fotoproblem

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Bitte nicht wundern, wenn ich bei den letzten Posts fast keine Fotos dazu gegeben hab. Erstens wars mir ein Anliegen, mit dem Blog inhaltlich wieder auf die zeitlich aktuell zu werden, andererseits hab ich bei unserer Abreise in Porto La Cruz meinen Card Reader mit der Speicherkarte mit den meisten Fotos angebaut. Was eigentlich nicht so tragisch ist, weil sowohl die Kathrin als auch die Anna immer parallel fotografiert haben -und ich ja ausserdem noch analog Fotos mach.

Seit zwei Tagen versuche ich jetzt, Fotos von der Anna, die ich schon auf CD hab, in den Blog einzupassen, leider gelingts mir aufgrund der Ausstattung des eigentlich recht guten Internetcafes hier in Cicerivice (oder wie auch immer das Nest heisst) nicht.

Freitag, 22. Februar

Am Freitag Vormittag sind wir dann gleich in der Frueh in die Zentrale der UNT in Valencia gefahren. Dort haben wir uns mit Chirinho und Stalin getroffen. Fuer den schon an frueherer Stelle erwaehnten Film haben wir dann Stalin (mit einem Schwerpunkt auf die Spaltung der C-CURA) und einen “alten Hasen” der Gewerkschaftsbewegung von Carabobo – Antonio Moguollon – interviewt.

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Im Anschluss haben wir zufaellig noch 5 junge Frauen getroffen, die auf der Veranstaltung am 20. in Carracas Geld gesammelt haben. Die haben uns dann ihre Geschichte erzaehlt:

Sie haben in einem Betrieb mit ca. 500 Beschaeftigten, der Ventilatoren herstellt, gearbeitet. Im Rahmen eines Konfliktes um den Kollektivvertrages wurden 49 Personen, die sich am aktivsten engagierten gekuendigt. Die beiden Gewerkschaften im Betrieb (eine gelbe und eine, die sich kaufen hat lassen) helfen den 49 Gekuendigten nicht. Von den 49 sind noch 9 uebrig, die fuer eine Wiedereinstellung kaempfen wollen. Um sich das finanziell “leisten zu koennen” gehen sie einmal die Woche alle Fabriken von Valencia ab und bitten die KollegInnen um Geld (was sie auch auf der Veranstaltung am 20. in Carracas taten). Die beiden Gewerkschaften im Betrieb unterstuetzen sie nicht und das zustaendige Arbeitsministerium will nicht wirklich schnell entscheiden. Weswegen sie jetzt eben einen Termin mit Orlando Chirinho haben um mit ihm die Situation zu besprechen. Die Frauen geben uns spontan ein Interview und Chirinho raet ihnen, einen Solidaritaetsstreik von ausserhalb des Werkes aus zu organisieren (was zwar schwer ist, aber nicht unmoeglich). Die Frauen waren auch schon letzte Woche mit Transparenten vor dem Betrieb, woraus ein Grossteil der Beschaeftigten Spontan rauskam um sich zu informieren. Sollte ich etwas neues erfahren, werde ich natuerlich auf dem laufenden halten.

Die weitere Planung

Nachdem ich jetzt endlich mit dem Blog mal aktuell bin, werde ich versuchen, in die letzten Postings noch Fotos einzufuegen, wozu ich ein wenig Zeit haben sollte, weil wir gerade drei Tage in am Meer relaxen (ich glaub, die Stadt heisst irgendwie wie Chicheriwiche). Jedenfalls ists hier super, weil das Internetz schnell und das Meer nahe ist.

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Am Montag entscheidet sich dann, was wir naechste Woche machen. Wenn am Montag in Stahlwerk SIDOR, das ist am anderen Ende von Venezuela (also 10 Stunden im Bur) der unbefristete Streik losgeht, werden wir mit den GewerkschafterInnen aus Carabobo dorthin aufbrechen und erst am Donnerstag wieder nach Carracas zurueckkommen. Das waere fuer mich dann eh schon der Tag des Abfluges. Wird nicht gestreikt werden wir den besetzten Betrieb Sanitarios Maracay besuchen und uns noch mit ein paar Menschen Treffen. Die anderen haben fuer Donnerstag Abend noch in einen Termin in einem Barrio, bei einer speziellen Radiosendung.

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Donnerstag, 21. Februar

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Nachdem wir uns am Donnerstag ausgeschlafen haben (und ich mit einem Durchfall ein bissl laediert war) sind wir mit einem oeffentlichen Bus von Carracas nach Valencia (im Industrie-Bundesstaat Carabobo) gefahren. Das Bussystem ist ein bissl absurd, weil es zwar sowas wie eine geplante Abfahrtszeit gibt, allerding gewartet wird, bis der Bus voll ist – erst wenn am letzten Platz wer sitzt, wird gefahren. Die Abfahrt hat sich dann noch ein bissl verzoegert, weil ein Pensionist mit einem Halbpreisausweis rausgeschmissen wurde, weil er keine Kopie des Ausweises mitgehabt hat. Das hat dann zu einer Streiterei der Mitreisenden gefuehrt, ob man so absurde Gesetze wie das, dass man eine Kopie des Halbpreisausweises benoetigt um tatsaechlich nur den halben Preis zu bezahlen, einhalten sollte.

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Ich bin recht froh, dass wir aus dem Hotel im Zentrum von Carracas raus sind. Das Zentrum ist eigentlich recht nett, das Hotelzimmer hatte nur kein Fenster sondern nur einen “Ausguck” in einen extrem dunklen und kleinen Lichtschacht. In der ersten Nacht haben wir allerdings ueberhaupt nur ein Zimmer mit Whirlpool (das um einiges teurer war, und vermutlich auch stuendlich gemietet werden konnte) bekommen.

In Valencia angekommen, sind wir am Abend noch zur Geburtstagsfeier mit der Frau vom Stalin gefahren (der ja eigentlich aus Valencia kommt) und haben dann in einem kleinen Hotel uebernachtet.